!! Neuerscheinung !!
Der Viadukt ist das Wahrzeichen Altenbekens und als größte Kalksandsteinbrücke Europas überregional bekannt. Dieses Bauwerk beeindruckt nicht nur Eisenbahnfreunde. Weniger bekannt ist allerdings, dass rings um Altenbeken zahlreiche Natur- und Kulturgüter sowie andere historische Relikte schlummern, die sich in der Geborgenheit der Wälder erhalten haben.
Der Heimat- und Geschichtsverein Altenbeken e. V. (HGV) hat sich anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums im Jahre 2019 dazu entschlossen, ein Buch herauszugeben, das die in den Altenbekener Fluren verborgenen Schätze in Wort und Bild darstellt. Es ist ein Anliegen des Vereins, die teilweise uralten und derzeit noch vorhandenen Relikte zu dokumentieren, damit sie nicht in Vergessenheit geraten und für die Zukunft erhalten bleiben.
Der Autor des Buches, Michael Bieling, Exkursionsleiter des HGV, durchstreift seit seiner Kindheit die Wälder der Egge rund um Altenbeken. Dabei hat er bereits zahlreiche Relikte entdeckt. Oft sind es zunächst nur kleinste Erhebungen und Vertiefungen im Gelände, die einen ersten Hinweis auf eine frühere menschliche Tätigkeit geben. Spannender wird es dann, wenn Tonscherben, Glasreste, Eisenschlacken oder ortsfremde Feuersteine zum Vorschein kommen. Eiszeitliche Feuersteine wurden auf der Sonnenseite des Sommerberges gefunden, wo vor ca. 10.000 Jahren unsere Vorfahren ihr Lager aufgeschlagen und die Feuersteine zu Pfeilspitzen verarbeitet haben, wie im ersten Kapitel des Buches beschrieben wird. Die weiteren Kapitel handeln von bronzezeitlichen Gräbern, von mittelalterlichen Waldglashütten, wo vor 800 Jahren das so genannte grüne Waldglas hergestellt wurde, sowie von historischen Grenzsteinen, alten Hohlwegen und von Kalköfen. Auch die zahlreichen Schachtpingen und Halden des Altenbekener Eisenerzabbaus am Rehberg, am Trötenberg und am Köhlerberg werden im Buch dargestellt. Als äußerst spannend erwies sich die Suche nach der „Bude 51“, einem Streckenposten an der „Gebirgsstrecke“ der Königlich-Westphälischen-Eisenbahn zwischen Altenbeken und Buke. Bei dieser Bude wurden nämlich die vier Dampfmaschinen Arminius, Carolus Magnus, Varus und Wittekind im Jahre 1862 ausgeladen und zu den Schächten des Rehbergtunnels transportiert, wo sie das anfallende Grundwasser und den Erdaushub zu Tage förderten.
Das Buch greift die Beschreibungen in historischen Urkunden und Chroniken auf und stellt sie den Relikten und Strukturen gegenüber, die in der Landschaft rund um Altenbeken heute noch vorhanden sind. Diese werden an Hand zahlreicher fotografischer, kartografischer und zeichnerischer Abbildungen anschaulich dargestellt, so dass frühere Ereignisse und Begebenheiten verständlich und wieder lebendig werden.
In der Altenbekener Buchhandlung Kuhfuß ist das Buch (260 Seiten, 243 Abbildungen) zum Preis von 16,00 Euro erhältlich. Es kann auch beim Heimat- und Geschichtsverein Altenbeken (bestellung@hgv-altenbeken.de) oder bei Michael Bieling (Telefon 05255 1018) bestellt bzw. erworben werden, bei Versand zuzüglich Porto.