Altenbekens Wohnstätten um 1672
Hugo Düsterhus, Hans Walter Wichert
Dem stetigen Geldbedarf des Landesherren des Fürstbistums Paderborn, Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg, verdanken wir Einwohnerlisten von 1672 und weitgehend von 1684 über das gesamte „Hochstift Paderborn“, so auch eine 4-seitige Liste von 1672, mit den Namen von 50 Einwohnern Altenbekens, die Ländereien bewirtschaften, sowie von 9 Einwohnern, die „seggen nichts“, das heißt, sie säen nichts, bewirtschaften also keine Grundstücke1.
Am 13. April 1672 war die Rechtsgrundlage der neuen Steuer „Edikt, dass alle Grundgüter spezifiziert und das Verzeichnis eingeschickt werden solle“2 vom Fürstbischof Ferdinand von Fürstenberg erlassen worden. Vorher hatten die Paderborner Landstände, nämlich das Domkapitel, der Adel und die Städte auf dem Landtag in Paderborn am 9. April auf die „Schatzbaren Ländereien“ eine Schatzung in Vorschlag gebracht. Diese Schatzung, das heißt Besteuerung, sollte sich auf alle sähdigen Schatzbaren Äcker (die besäht werden) und Wiesen, Gärten und Kämpe (eingezäunte Weiden) erstrecken. Personen, die mit Äckern nicht versehen sind, aber sonst zur Schatzung herangezogen werden, sollen nicht übersehen werden sondern „ihrem Vermögen und ihres ordentlichen Landschatzes Proportion nach, mit eingezogen und angeschlagen werden“. Das heißt, dass auch die Bewohner ohne Land in der „Specificatio“ mit aufgeführt sind.
Die Wiedergabe der Liste für Altenbeken ist buchstabengetreu vorgenommen worden, lediglich sind den Namenszeilen fortlaufende Zahlen vorgestellt, um mit dem alphabetischen Register gesuchte Namen leichter auffinden zu können. In das Register sind, soweit bekannt, Hinweise zu Hausstätten eingearbeitet.
Specificatio Landereyete
Alltenbeken 1672
Die spezifizierten landwirtschaftlichen Flächen in der Großgemeinde Altenbeken beliefen sich 1672 auf:
Quellen:
1 Landesarchiv Münster, Fürst. Paderborn, Kanzlei Nr. 496.
2 Edikt Bischofs Ferdinand vom 13. April 1672, gedruckt: Hochfürstliche Paderbörnische Landesverordnungen,
Band I Paderborn, 1785, Seite 197 ff.
3 Landesarchiv Münster, Fürst. Paderborn, Kanzlei Nr. 494
4 Die Summe der Spalten ist in der Vorlage mit kleinen Rechenfehlern behaftet, die berichtigt worden sind. Die 2. Zeile unter der Summe ist ergänzt und enthält die Feldergrößen nach Umrechnung der Gardt-Teilflächen in ganzen Morgen.