Exkursion auf dem Hildesheimer Hellweg
Geführte Wanderung, Ausarbeitung von Michael Bieling
Teil 1
Teil 2
Zu einer ganz besonderen Exkursion lud der Heimat- u. Geschichtsverein Altenbeken e.V. (HGV) am Sonntag, dem 10. Oktober 2021, ein.
Schon vor 250 Jahren fand nachweislich die Pilgerfahrt von der Bischofsstadt Hildesheim zur Gnadenmadonna nach Werl statt, die Wallfahrer benötigten für die 200 km lange Strecke ungefähr eine Woche zu Fuß. Der Weg folgte alten Wirtschafts- u. Handelswegen, sogenannten Hellwegen.
Thema der Exkursion war eine ca. 8 km lange Etappe des Hildesheimer Pilgerweges, und zwar das Teilstück, welches bei Altenbeken von Osten nach Westen über die Egge führt.
Startpunkt war Himmighausen, damals wie heute ein Wallfahrtsort, der dem hl. Antonius geweiht ist. Am Himmighausener Bahnhof begrüßte der 1. Vorsitzende des HGV Prof. Wichert die ca. 40 Teilnehmenden, anschließend nahm Exkursionsleiter Michael Bieling die Gruppe mit auf den historischen Weg. Erste Station war die uralte Antoniuslinde mit dem Antoniusstein. „Der heilige Antonius von Padua gilt als Schutzheiliger beispielsweise der Armen und der Reisenden, hilft auch bei vielerlei Nöten wie Viehkrankheiten und Fieber“, erklärte M. Bieling. Weiter ging es über einen idyllischen Hohlweg, ein urkundlich belegter Teil des Hildesheimer Hellweges, zum Königsweg, danach vorbei am Schwarzen Pfuhl weiter hinauf zum Schwarzen Kreuz auf dem Eggekamm. Die Gäste erfuhren von M. Bieling unterwegs dazu viel Wissenswertes über örtliche Geologie und Historie. Über den Lehmkuhlenweg erfolgte der Abstieg zur Sage, damals wahrscheinlich ein Rastplatz der Pilger.
Das Herbstwetter bei der Exkursion war wie aus dem Bilderbuch, die unterwegs zitierten Wallfahrtslieder waren vermutlich nicht umsonst.
Ursula Barkhausen
Die Bilder sind von J. Wiek erstellt worden.