Schmetterlinge besitzen oft leuchtend farbige Flügel. Schmetterlinge sind wie viele andere Insekten bedroht. Die am Tag fliegenden Schmetterlinge werden Tagfalter (ca. 200 Arten), die nachts fliegenden werden Nachtfalter (3.500 Arten) genannt.
Die Mehrzahl dieser Tagfalter ist allerdings nur Fachleuten bekannt.
Gewöhnlichen Naturfreunden wie mir sind meist nur die Namen weniger Schmetterlinge vertraut: Der gelbe Zitronenfalter, der weiße Kohlweißling und das Tagpfauenauge, vielleicht auch der Admiral und der kleine Fuchs.
Aber auch in unseren heimischen Wiesen und Wäldern rund um Altenbeken gibt es noch weit mehr Tagfalter als die oben genannten. Einige wenige von den hier vorkommenden Arten habe ich in den letzten Jahren fotografiert. Trotz der Verwendung von Fachbüchern ist es mir nicht immer gelungen, einige Arten voneinander zu unterscheiden bzw. sicher zu bestimmen.
Lepidopterologen oder Schmetterlingskundler können daher gern Korrekturen anmelden.
Altenbeken, im September 2021
Michael Bieling
Heimat- und Geschichtsverein Altenbeken
Schmetterlinge „Kleine Füchse“ auf dem Lülfenschnacken
Der Zitronenfalter ist natürlich gelb und besitzt je einen Punkt auf den beiden Vorder- und Hinterflügeln. Er überwintert hier als Falter, ist somit schon im zeitigen Frühjahr zu sehen und erreicht für Schmetterlinge das hohe Alter von 9 Monaten.
Der Weißklee- und der Hufeisenklee-Gelbling sind sich sehr ähnlich und nah verwandt. Sie sind nur bei mikroskopischer Betrachtung der Fortpflanzungsorgane zu unterscheiden. Der Hufeisen-Gelbling wird wegen seiner goldgelben Färbung und der beiden Ringe auf der Unterseite der Hinterflügel auch „Goldene Acht“ genannt.
Ein Weibchen mit schwarzem Punkt.
Der längliche Schimmer auf dem Foto oben ist ein im Gegenlicht schwirrender Spinnenfaden.
unscheinbar schwarz die Flügelunterseite, mit großen Augen die farbige Oberseite.
Oben auf Gemeinem Dost (Origanum vulgare), unten mit getarnter Flügelunterseite, Baumsaft trinkend.
Oben auf Ackerwitwenblume (Knautia arvensis), im nächstem Bild auf Dost (Origanum vulgare).
Oben auf einer Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea), im nächsten Bild auf dem Schmetterlingsflieder (Buddleja).
Der Distelfalter fliegt zum Winter bis nach Nordafrika!
Nimmt Mineralien auch aus tierischem Kot auf. Man erkennt ihn insbesondere an dem weißen „C“ auf der Flügelunterseite.
oben mit einem Tagpfauenauge auf Dost, im nächsten Bild ein weibliches Exemplar auf einer Distel.
Oben ein Exemplar der ersten jährlichen Generation im Frühling und im nächsten Bild ein Exemplar der zweiten Generation im Sommer
Die Oberseite erinnert an ein Schachbrett, auf dem nächsten Bild ist die Flügelunterseite zu sehen, auf einer violetten Witwenblume
Dieser Falter bevorzugt halbschattige Wälder wie am Lilienhagen.
Er besitzt drei Augenflecken auf den Vorderflügeln und fünf auf der Hinterflügeln. Diese Flecken sind auf der Unterseite der Flügel deutlich sichtbar. Auf den Fotos werden ein bzw. zwei Vorderflecken von den Hinterflügeln verdeckt. Auf dem oberen Bild auf Kleiner Karde am Hexenplatz.
Dieser Schmetterling lebt in Mischwäldern und auch in Fichtenforsten wie am oberen Mittelweg. Die dunkelbraune Farbe wandelt sich beim Männchen nur bei bestimmtem Lichteinfall in ein prächtig schimmerndes Blau. Dieser Falter lebt eher von Mineralien aus feuchter Erde, Exkrementen und Kadavern.
Auch dieser Falter lebt im Wald von Kot und Baumwunden. Dieses am Lilienhagen fotografierte Exemplar ist „abgeflogen“, das heißt, er ist älter, die Farben sind verblasst, die Flügel ausgefranst.
Dieser im Raum Altenbeken eher seltene, prächtige Falter wurde auf Blumenwiesen in den Sieben Gründen fotografiert.
Bläulinge
Auf Grund ihrer relativ geringen Größe (Spannweite 25 bis 30 mm) werden Bläulinge leicht übersehen oder nicht beachtet, obwohl es in Deutschland ca. 50 Arten gibt. Wenn man genau hinsieht, entdeckt man, dass Bläulinge oft leuchtend blaue Flügeloberseiten und durchaus farbenprächtige Unterseiten besitzen. Die große Artenvielfalt der Bläulinge erschwert ihre Bestimmung, insbesondere für Laien, so dass die genannten Bezeichnungen mit Vorsicht zu genießen sind.
Der Falter besitzt hellblaue Flügel, deren Unterseiten weißlich-blau und mit schwarzen Flecken gezeichnet sind. Man findet ihn an sonnenbeschienenen Weg-, Wald- und Lichtungsrändern.
Dieses Exemplar wurde im Jahre 2014 im Driburger Grund fotografiert.
Ein Männchen mit der Flügeloberseite.
Ein Männchen mit der Flügelunterseite.
Männchen und Weibchen des Hauhechel-Bläulings tragen auf der Unterseite der Flügel kleine schwarze, weiß umrandete Punkte. An den hinteren Flügelrändern besitzt er orange gefärbte Flecken. Männchen und Weibchen unterscheiden sich vor allem durch die Flügeloberseite.
Das Weibchen ähnelt dem Sonnenröschen-Bläuling, besitzt jedoch einen Blauschimmer auf den vorderen Oberflügeln. Diese Art soll eher im wärmeren Süddeutschland vorkommen.
Dieser Falter wird auch Dunkelbrauner Bläuling oder Heidenwiesenbräunling genannt. Er ist kaum vom großen Sonnenröschen-Bläuling zu unterscheiden. Das Foto oben zeigt die Flügeloberseiten eines Weibchens.
Nachfolgend weitere Fotos von Bläulingen:
Zum Schluss noch ein Nachtfalter. Die Raupe des Mittleren Weinschwärmers frisst gern Fuchsien. Sie sieht etwas furchterregend aus und kann beißen.